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Zertifizierung i-Limb Quantum Prothese

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Am 10.Juni 2024 war ich so stolz die erste Fortbildung in meiner eigenen Praxis durchführen zu können. Diana Beyer von der Firma Össur, Fachtherapeutin für Prothetik obere Extremität, kam extra aus Köln, um meinen Kollegen Louis Rüegg und mich für die multiartikuläre, myoelektrische Prothesenhand i-Limb Quantum zu zertifizieren.

Zu Beginn des Tages stellte Roger Ungricht, National Sales Director Össur Schweiz, sich, die Firmenkultur und das Angebot für Betroffene vor.  Mit diesem Wissen und der Prothesenhand vor uns auf dem Tisch liegend, waren wir nun gewappnet für einen spannenden, aber auch intensiven Fortbildungstag.

Zertifizierungsinhalte waren folgende:

  1. Amputationsformen, allgemeine Versorgung und erste therapeutische Behandlungsschritte
  2. Vorstellung der i-Limb App und der Biosim App: Einstellungen und Myosignaltest
  3. Grundlagentraining mit Interaktivem Trainingsprogramm, Stufe 1  (Automatisierte Griffe und funktionelle Vorteile)
  4. Fortgeschrittenes Training, Stufe 2  (Gestenkontrolle, App Kontrolle)
  5. Erweitertes Training, Stufe 3 (Muskelkontrolle, Annäherungskontrolle)
  6. Vorstellung i-Digits Quantum, Ergotherapie und Trainingshilfen

Es war für uns eine tolle Erfahrung die Ansteuerung der Prothese selbst einmal ausprobieren zu können. So erfährt man als Therapeut am besten, wie schwierig das teilweise bereits als gesunder Mensch ist. PatientInnen mit Armamputation, grossflächigen Narben am Stumpf, geschwächter Muskulatur und Phantomschmerzen fällt die Ansteuerung mit ihrer restlich vorhandenen Armmuskulatur zu Beginn eben nicht so leicht. Die sichere und ausdauernde Prothesenanwendung ist ein Prozess, der mehrere Monate dauern kann und eine ausführliche ergotherapeutische Begleitung benötigt, damit so ein kostenintensives Hilfsmittel am Ende nicht im Schrank liegt.

Ich hatte bereits Erfahrung im Umgang mit der Prothese. Einige PatientInnen durfte ich mit dieser Prothese unterstützen in ihren Alltag zurück zu finden. Doch nun kenne ich die kompletten Fähigkeiten dieser Hand und weis mit Hilfe der App den Anwender noch gezielter zu fördern.

Am Ende des Tages  qualmten unsere Köpfe. Trotzdem waren wir so dankbar für all diese Informationen, die Unterstützung und die Möglichkeit sich unter Fachpersonal im Bereich Prothetik austauschen zu können. Wir sprachen über neueste technische Entwicklungen, den grossen Bedarf an ausgebildeten Prothesentherapeuten und die nötige genaue Befundung mittels geeigneter Testverfahren.

Es ist gut immer mehr Experten in diesem Bereich kennenzulernen, das eigene Netzwerk weiter auszubauen und somit die qualitative Behandlung und Wiedereingliederung der betroffenen PatientInnen sicher zu stellen.

Louis und ich bedanken uns bei Diana und Roger für diesen tollen, erlebnisreichen Tag.

 

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